Um 5 Uhr in der Früh kann ich nicht mehr schlafen.
Wir haben ausgemacht, dass wir uns um ungefähr
8 Uhr bei einem ehemaligem Arbeitskollegen Andi
treffen um mit mehreren Autos samt Bike nach Krimml
zu fahren. Wir wollen mit dem Moutainbike das
Krimmler Achental fahren. Für mich ist es eine neue
Erfahrung. Die anderen kennen es schon.
Aber was tun, wenn ein wunderschöner Morgen zum
Fenster reinschaut und ich nicht mehr schlafen kann.
Ich stehe also auf, setzte mich aufs Rad und fahre los.
Aber ich komme nicht weit und die wunderbare
Morgenstimmung zwingt mich fast dazu, einige Fotos
vom Sonnenaufgang zu machen.
Aber dann geht's weiter, ich will ja die anderen damit
überraschen, wie weit ich schon bin (der Ehrgeiz lässt
grüßen). Obwohl es verhältnismäßig frisch ist, geht es
gut voran. Bis Mittersill kenne ich den Radweg schon von anderen Touren recht
gut. Daher geht es mit einem Schnitt von 23 km/h flott weiter. Nach Mittersill lasse
ich mir etwas Zeit, um die Gegend besser aufnehmen zu können. Trotzdem habe
ich mir keinen Fotostopp gegönnt. Leider!
Es ist 8 Uhr, als ich das Dorf Mühlbach erreiche. Es ist also Zeit, dass ich Andi
anrufe und ihm (voll Stolz) mitteile, wo ich schon bin. Nach einem kurzen
Frühstück fahre ich weiter Richtung Krimml. Da ich diesen Teil des Pinzgauer
Radweges noch nicht kenne, bin ich auf die Wegweiser angewiesen. Aber
anscheinend hatten einige Leute nichts anderes zu tun, als einen Wegweiser
umzustellen. Das kostete mir einige Zeit und Kilometer. Trotzdem schaffe ich es,
ein paar Minuten vor den "Autofahrern" beim Mautschranken der Gerlosstraße zu
sein. Mir tut die Ruhpause gut, da ich mich schon etwas müde fühle.
Kaum sind die "Autofahrer" angekommen, geht es
weiter auf der Gerlos Mautstraße. Nach einigen
Kilometern auf Asphalt zweigen wir auf die Zufahrt ins
Achental ab. Von da an geht es auf Schotter und Sand
steil bergauf.
(laut Radcomputer max 25%)
Der Anstieg ist wunderschön zu fahren, allerdings sind
meine Reserven schon sehr erschöpft. Daher wundert
es mich nicht, dass meine Kameraden, einer nach
dem anderen, an mir vorbeiziehen und ich immer
wieder Pausen einlegen muss. Als weiteres kommt
dazu, dass anscheinend meine Kette bzw. die
Kettenblätter und das Ritzelpaket derart ausgeleiert
sind, dass die Kette unregelmäßig zu springen
anfängt.
Aber trotz dieser Widerwärtigkeiten genieße ich die
Tour und die anschließende Rast im Tauernhaus.
Die Rückfahrt wird recht lustig, da es fast nur bergab geht. Bei den kurzen
Anstiegen springt die Kette immer öfter von den Kettenblättern und es ist für mich eine gute Ausrede, dass
ich den Rückweg mit den Autofahrern mitfahren kann.
Nach 88 km und einer reinen Fahrtzeit von 5:17 Stunden bin ich auch schon seehr müüde.
Auf einen Blick
Tagestour, mit 88 km
Länge und ca 1260
Höhenmetern
(c) Werner Gantschnigg